Wie eine Umfrage der Zeitschrift Forsa zeigt, haben fast 60 % der Menschen in Deutschland keine Versicherung gegen die finanziellen Folgen einer Berufsunfähigkeit abgeschlossen. Viele von ihnen wissen nicht, dass sie im Falle einer Berufsunfähigkeit keine Hilfe vom Staat erhalten.
Das geringe Problembewusstsein
Viele Befragte kannten den Unterschied zwischen einer Erwerbsunfähigkeit und einer Berufsunfähigkeit nicht. Während die Berufsunfähigkeit bedeutet, dass ein konkreter Beruf aus gesundheitlichen Gründen oder wegen einer Verletzung nicht mehr ausgeübt werden kann, meint die Erwerbsunfähigkeit, dass keinerlei Tätigkeit mehr möglich ist, sofern deren Dauer sich auf mindestens 3 Stunden täglich beläuft.
Während die Erwerbsunfähigkeitsversicherung weiterhin Bestandteil der gesetzlichen Rentenversicherung ist, erhalten Menschen bei bloßer Berufsunfähigkeit keine Hilfe vom Staat. Eine private Berufsunfähigkeitsversicherung schützt nicht nur Arbeitnehmer, sondern kann auch von Selbstständigen, Sportlern, Ärzten, jungen Menschen und von Hausfrauen abgeschlossen werden. Auch Studierende und Auszubildende können sich gegen die Folgen einer späteren Berufsunfähigkeit schützen.
Der frühe Abschluss einer privaten Berufsunfähigkeitsversicherung ist ohnehin sinnvoll, da die Beitragshöhe auch vom Eintrittsdatum abhängig ist. Die Forsa-Umfrage zeigte auch, dass junge Menschen unter 30 Jahren besser als ältere Befragte über den Unterschied zwischen der Erwerbsunfähigkeit und der Berufsunfähigkeit informiert sind.
Das größere Wissen hat bislang jedoch noch nicht dazu geführt, dass viele junge Leute eine private Berufsunfähigkeitsversicherung abgeschlossen haben.
Ergänzung der Erwerbsunfähigkeitsrente
Die Leistungen der gesetzlichen Erwerbsunfähigkeitsrente sind gering und stellen faktisch keine Hilfe vom Staat dar, da sie kaum für die Bestreitung des Lebensunterhaltes ausreichen. Eine private Berufsunfähigkeitsversicherung zahlt ihre Leistungen auch zusätzlich zu den Rentenzahlungen der gesetzlichen Rentenversicherung für erwerbsunfähige Versicherte aus.
Die Leistungen der privaten Berufsunfähigkeitsversicherung werden zudem nicht auf die Erwerbsunfähigkeitsrente angerechnet und stehen dem Versicherten vollständig zur Verfügung.
Die Berufsunfähigkeitsversicherung ist wichtig
Der Abschluss einer privaten Berufsunfähigkeitsversicherung ist nicht nur unerlässlich, weil Menschen bei einer Erwerbsunfähigkeit nur geringe und bei einer Berufsunfähigkeit keine Hilfen vom Staat erhalten. Sie ist auch angesichts der hohen Gefahr einer Berufsunfähigkeit unverzichtbar, zumal von dieser fast 25 % aller Arbeitnehmer betroffen sind.
